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Verteidigung braucht Wirtschaft – Deutschland als logistische Drehscheibe der NATO

Wie Staat und Industrie im Krisenfall (digital) zusammenarbeiten könnten

  • Neue Studie analysiert, wie Deutschland durch privatwirtschaftlich-militärische Zusammenarbeit verteidigungsfähiger werden kann
  • Als logistische Drehscheibe der NATO braucht Deutschland eine neue Form der Partnerschaft zwischen Staat und Privatwirtschaft
  • Lösungsskizze: Über eine digitale Plattform können militärische Bedarfe und privatwirtschaftliche Kapazitäten koordiniert und bedient werden
  • Klare Zuständigkeiten, Datensicherheit und Anreize für Unternehmen sind Voraus-
    setzung

Berlin – Im Kalten Krieg galt Deutschland als Gefechtsplatz zwischen Ost und West – heute als logistische Drehscheibe der NATO in Europa. Im Krisen- oder Bündnisfall müssten bis zu 800.000 Soldatinnen und Soldaten binnen sechs Monaten durch Deutschland verlegt und dabei versorgt werden. Diese Rolle Deutschlands als logistische Drehscheibe erfordert dabei erhebliche Ressourcen, eine effektive Logistik und eine strategische digitale Koordination aller Akteure.

Die Bundeswehr muss diese Aufgabe jedoch nicht allein stemmen: Eine mögliche Lösung ist eine digitale, systematische und datengetriebene Partnerschaft mit der Privatwirtschaft. Wie eine solche Kooperation aussehen könnte und warum privatwirtschaftlich-militärische Zusammenarbeit unabdingbar ist, zeigt eine Studie der Management- und IT-Beratung MHP, des zentrum Nachhaltige Transformation an der Quadriga Hochschule Berlin sowie der Inhouse-Beratung der Bundeswehr BwConsulting GmbH. Im Fokus hierbei: die Schaffung einer digitalen Plattform zur transparenten und koordinierbaren Verknüpfung privatwirtschaftlicher Versorgungskapazitäten mit militärischen Bedarfen.

Henning Schulze, Partner bei MHP: „MHP bringt langjährige Erfahrung aus der Automobil- und Fertigungsindustrie ein. Diese Branchen zeigen, wie Resilienz, Effizienz und Steuerbarkeit gelingen können. Für die Verteidigungsfähigkeit unseres Landes ist dieses Wissen entscheidend. Die Studie verdeutlicht, wie sich dieses Potenzial – etwa durch digitale Zwillinge und Simulationen – praktisch nutzen lässt.“

Michael Rogasch, Geschäftsführer der BwConsulting: „Die Studie liefert ein Beispiel, wie der OPLAN Deutschland operationalisiert und seine Umsetzung vorangetrieben werden könnte. Sie zeigt außerdem den substanziellen Mehrwert unseres Frameworks Comprehensive Defense: Das Framework gibt dem Konzept der Integrierten Sicherheit aus der Nationalen Sicherheitsstrategie einen funktionalen Rahmen und schafft so ein umsetzungsorientiertes Verständnis von gesamtstaatlicher und gesamtgesellschaftlicher Verteidigung.“

Prof. Dr. Torsten Oltmanns, Managing Partner des zentrum Nachhaltige Transformation: „Verteidigungsfähigkeit entsteht nicht allein durch Ausrüstung, sondern durch Kooperation und Vertrauen zwischen Staat, Wirtschaft und Gesellschaft.“

Die Studie macht deutlich: Deutschlands Verteidigungsfähigkeit wird maßgeblich durch die Zusammenarbeit mit der Privatwirtschaft beeinflusst. Eine gemeinsame digitale Plattform kann militärische Bedarfe und privatwirtschaftliche Fähigkeiten erstmals systematisch verbinden – und so Geschwindigkeit, Transparenz und Verlässlichkeit in der Versorgung schaffen. Jetzt gilt es, erprobte Konzepte zu übertragen und privatwirtschaftlich-militärische Zusammenarbeit dauerhaft zu verankern. Die Fähigkeiten der Privatwirtschaft sind keine Option, sondern eine Notwendigkeit.

Die vollständige Studie zum Download finden Sie hier.
 

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