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Die Elektromobilität erfährt derzeit einen rasanten Aufschwung. Im Jahr 2022 wurden weltweit 10,5 Millionen Elektrofahrzeuge zugelassen; 2023 wuchs diese Zahl auf 14,5 Millionen. Damit sind heute etwa 20 Prozent der weltweit verkauften Pkw elektrisch betrieben. Diese Entwicklung wird durch internationale Klimaziele wie der EU-Vorgabe zur Klimaneutralität bis 2050 vorangetrieben. Ohne eine leicht zugängliche und zuverlässige Ladeinfrastruktur bleibt die Elektromobilität jedoch ein Nischenthema. Die Nutzer:innen erwarten, dass sie ihr Fahrzeug jederzeit und überall laden können – so unkompliziert wie beim Tanken eines Verbrenners.

Hier stehen Services zur Routenplanung von Ladestationen vor zentralen Herausforderungen: Unzuverlässige Datenquellen beeinträchtigen dabei die Genauigkeit der Empfehlungen und häufig fehlen aktuelle Informationen zur Verfügbarkeit, Ladeleistung, oder Betriebsbereitschaft der Ladestationen.
Dies führt dazu, dass die Kund:innen gelegentlich Ladestationen ansteuern, die entweder gar nicht mehr existieren, vorübergehend außer Betrieb sind oder deren Ladekapazität nicht ausreichend sind, sodass eine optimale Routenplanung nicht möglich ist. In solchen Fällen stehen die Nutzer:innen buchstäblich „im Nirgendwo“ und können ihr Fahrzeug nicht aufladen – ein Szenario, das Frustration auslöst und das Vertrauen in die Elektromobilität beeinträchtigt.

Ein zentraler Bestandteil für eine funktionierende Elektromobilität sind deswegen Produkte wie der Audi EV Charging Station Proxy Service. Dieser Dienst stellt aus komplexen Rohdaten fahrzeuggerechte Informationen wie Standorte von Ladestationen, Steckertypen und Verfügbarkeiten bereit. Der Service ist essenziell, um den Fahrer:innen präzise und relevante Daten in Echtzeit bereitzustellen und so die Planung und Nutzung der Ladeinfrastruktur zu optimieren. Für eine noch effizientere Nutzung verbesserten Audi und MHP den EV Charging Station Proxy Service weiter.

Herausforderungen des ursprünglichen Audi EV Charging Station Proxy Service

Die ursprüngliche Architektur des Audi EV Charging Station Proxy Service basierte auf einem Kubernetes-Cluster innerhalb von AWS Elastic Kubernetes Service (EKS). Diese EKS-Umgebung bot Flexibilität, erforderte bei der Verwaltung der Cluster und der Skalierung der Applikation aber hohe operative Aufwände. Zu den zentralen Herausforderungen der alten EV Charging Station Proxy Service-Struktur gehörten:

  1. Komplexe Verwaltung: Die Pflege und Skalierung der Cluster war ressourcenintensiv und erforderte spezialisiertes Know-how.
  2. Hohe Betriebskosten: Der Overhead für die Cluster-Verwaltung belastete das Budget.
  3. Skalierungsschwierigkeiten: Updates, Upgrades und Systemerweiterungen waren träge und ineffizient. Auf neue Anforderungen konnte deswegen nur langsam reagiert werden.
  4. Hohe Wartungsaufwände: Die Wartung und Pflege der Applikation war aufgrund der hohen Komplexität des Service (Infrastruktur, Code etc.) sehr umfangreich.
  5. Mangelnde Transparenz: Es fehlte ein klarer Überblick über die Infrastrukturkosten und deren Optimierungsmöglichkeiten.

Diese Limitierungen führten dazu, dass die Infrastruktur nicht optimal auf die wachsenden Anforderungen der Elektromobilität ausgerichtet war. Es bestand die Notwendigkeit, den Service in eine kosteneffizientere, skalierbarere und leichter verwaltbare Umgebung zu migrieren.
 

Die Lösung: Migration des EV Charging Station Proxy Service zu AWS ECS

Um die genannten Herausforderungen zu adressieren, entschied sich Audi für eine Migration des EV Charging Station Proxy Service von AWS EKS zum AWS Elastic Container Service (ECS) mit dem serverlosen Computing-Dienst von Amazon Web Services, AWS Fargate, AWS Lambda, AWS Step-Functions und AWS EventBridge. Diese moderne, cloudbasierte Architektur bietet eine serverlose Container-Orchestrierung, wodurch der Verwaltungsaufwand für die Infrastruktur drastisch reduziert wurde.

Die Migration umfasste folgende Kernaspekte:

  • Skalierbare Architektur: ECS ermöglicht eine dynamische Anpassung der Infrastruktur an die Kommunikationsanforderungen der Fahrzeuge, was die Effizienz deutlich steigert.
  • Migration in die AWS Cloud: Die Migration des EV Charging Station Proxy Service in die AWS Cloud ermöglicht eine zuverlässige Datenverarbeitung in Echtzeit und die Integration moderner Technologien. Empfehlungen können so stets aktuell, präzise und auf die Bedürfnisse der Nutzer:innen abgestimmt bereitgestellt werden.
  • Nutzung von AWS Fargate: Durch die serverlose Architektur entfällt die manuelle Cluster-Verwaltung vollständig. Das spart personelle und technische Ressourcen.
  • Amazon Elastic Container Registry (ECR): Der Einsatz von Amazon Elastic Container Registry ermöglichte die nahtlose Bereitstellung neuer Softwareversionen und vereinfachte den Entwicklungszyklus erheblich. Die Migration konnte so innerhalb eines Monats umgesetzt werden.
  • Transparenz und Monitoring: Ein neues Dashboard wurde implementiert, das eine Echtzeitüberwachung ermöglicht und die Transparenz über Kosten und Systemzustand sicherstellt.

Dank der bestehenden containerisierten Architektur des EV Charging Station Proxy Service verlief die Migration schnell und ohne Serviceunterbrechungen. Innerhalb eines Monats wurde die Migration abgeschlossen und der Service war nahtlos in der neuen Umgebung einsatzbereit. Die bestehende elektrifizierte Fahrzeugflotte konnte ohne technische Anpassungen reibungslos auf den neuen Service und in die optimierte Umgebung migriert werden, wobei die Datenbereitstellung uneingeschränkt zur Verfügung stand.
 

Echtzeitdaten und automatische Skalierung: Wie die neue Cloudlösung Ladeempfehlungen und Routenplanung optimiert

Die Umstellung von AWS EKS auf ECS mittels AWS Fargate verbesserte erheblich den Betrieb des Audi EV Charging Station Proxy Service:

  • Kostenreduktion: Der Wegfall der Cluster-Verwaltung reduzierte die Betriebskosten signifikant, sowie Nutzung von serverless-Lösungen zur Minimierung der Infrastruktur Ressoucen (Pay-as-you-go).
  • Skalierbarkeit: ECS passt sich in Echtzeit an die wechselnden Kommunikationsanforderungen der Fahrzeuge an und optimiert damit kontinuierlich die Ressourcennutzung. Auch bei hohen Auslastungen bleibt der neue EV Charging Station Proxy Service dadurch kosteneffizient skalierbar.
  • Erhöhte Effizienz: Die serverlose Infrastruktur ermöglicht eine bessere Ressourcenauslastung und reduziert den Verwaltungsaufwand.
  • Mehr Sicherheit und Compliance: Der Dienst und die Sicherheitsrichtlinien wurden gemäß Gruppenstandards verlagert. Zudem wurde eine serverseitige Governance implementiert, zum Beispiel durch die Verwaltung von Zertifizierungsstellen.
  • Schnellere Softwarebereitstellung: Dank der Nutzung von AWS ECR und einer optimierten Pipeline konnte die Bereitstellung neuer Funktionen beschleunigt werden.
  • Verbesserte Transparenz und Betriebssicherheit: Ein neues Dashboard überwacht den Zustand der Infrastruktur in Echtzeit. Dadurch ergibt sich nicht nur ein Plus bei der Transparenz, sondern automatische Warnmeldungen gewährleisten bei Schwellenwerten auch eine hohe Betriebssicherheit.
     

Wie der Audi EV Charging Station Proxy Service die Ladeerfahrung und Routenoptimierung verbessert

Der EV Charging Station Proxy Service spielt eine zentrale Rolle bei der Optimierung der Ladeerfahrung für Nutzerinnen und Nutzer von Elektrofahrzeugen. Er sorgt dafür, dass Rohdaten aus unterschiedlichen Quellen fahrzeugspezifisch aufbereitet werden. Ladestandorte, verfügbare Steckertypen oder Echtzeit-Verfügbarkeiten werden passgenau bereitgestellt. Fahrer:innen haben so jederzeit Zugriff auf aktuelle und relevante Informationen. Die Routenplanung wird dadurch effizienter und Enttäuschungen durch falsche oder unvollständige Daten vermieden.

Diese Optimierungen stärken das Vertrauen in die Elektromobilität und tragen dazu bei, die Nutzung von Elektrofahrzeugen alltagstauglicher und bequemer zu gestalten.

Ausblick: Zukunftssichere Ladeinfrastruktur mit Audi und AWS

Die Migration ist ein erster, aber entscheidender Schritt in der Weiterentwicklung der zukünftigen und zuverlässigen Datenbereitstellung innerhalb der Elektromobilität. Des Weiteren ermöglicht die neue Architektur die kontinuierliche, effizientere Weiterentwicklung des Service, unter anderem durch:

  • Integration von ServiceNow: Um die Betriebsabläufe weiter zu optimieren und eine effizientere Verwaltung des Betriebs zu ermöglichen.
  • Echtzeit-Datenanalyse: Zur Bereitstellung von Realtime-Informationen über die Verfügbarkeit von Ladestationen und deren Lademöglichkeiten.
  • Erweiterung von End-to-End-Monitoring: Die stetig steigende Transparenz in dem Produkt „dynamische Routenplanung“ ermöglicht eine präzise Analyse des Gesamtsystems von Fahrzeug, EV Charging Station Proxy Service und POI Provider Management.

Diese Maßnahmen unterstreichen das Engagement, die Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge noch nutzerfreundlicher und zuverlässiger zu machen. Mit der Migration des EV Charging Station Proxy Service wurde eine skalierbare und effiziente Plattform geschaffen, die nicht nur heutigen, sondern auch zukünftigen Anforderungen gerecht wird.
 

AWS und MHP macht Elektromobilität smarter und zuverlässiger

Die Migration des Audi EV Charging Station Proxy Service von AWS EKS zu ECS mit Fargate zeigt, wie bestehende Cloud-Infrastrukturen optimiert werden können, um den Betrieb von Softwarelösungen effizienter und kosteneffektiver zu gestalten. Durch die dynamische Skalierbarkeit, die erhöhten Sicherheitsmaßnahmen und ein transparentes Monitoring-System wurde nicht nur die technische Infrastruktur optimiert, sondern auch die Grundlage für eine verbesserte Nutzererfahrung geschaffen. Audi setzt mit dieser Optimierung auf eine zuverlässige Bereitstellung von Ladeinformationen für Elektrofahrzeuge, um den steigenden Anforderungen einer zunehmend digitalisierten und vernetzten Mobilität gerecht zu werden und beweist, wie Technologie und strategische Planung gemeinsam die Mobilität der Zukunft vorantreiben können.