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  • Veröffentlicht am: 13.12.2022
  • 3:12 mins

Sustainability Roadmap

Mit der BAFA-Förderung erfolgreich zur nachhaltigen Transformation

Unser Ansatz zur Entwicklung einer ganzheitlichen Sustainability Roadmap

Wenn heute von Nachhaltigkeit die Rede ist, dann geht es sehr häufig um den Klimawandel und das 1,5-Grad-Ziel, zu dem sich 2015 alle UN-Mitgliedstaaten bekannt haben. Das ist nachvollziehbar – schließlich zeichnet sich deutlich ab, wie verheerend die Folgen einer weiteren Erderwärmung werden. Dennoch sollten sämtliche Akteure aus Politik, Gesellschaft und Wirtschaft nicht aus dem Blick verlieren, dass es neben der Dekarbonisierung auch noch in anderen Nachhaltigkeitsbereichen reichlich zu tun gibt. Die beste Orientierung dafür bieten nach wie vor die 17 Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen.

Aus unserer Sicht gibt es viele gute Gründe dafür, weshalb sich Unternehmen im Sinn dieser 17 Nachhaltigkeitsziele transformieren sollten. Und tatsächlich sind auch viele Verantwortliche zu einem solchen Wandel bereit. Sie scheitern dann aber immer wieder daran, dass ihnen ein konkreter Ansatz für die Umsetzung fehlt. Unser Ansatz zur Entwicklung einer ganzheitlichen Sustainability Roadmap soll das ändern.

Eine solche Sustainability Roadmap entsteht in drei aufeinander aufbauenden Phasen.

Dem Ramp-up, der Status-quo-Analyse und dem eigentlichen Sustainability Roadmapping. Nach dem Abschluss der dritten Phase wird einem Unternehmen klar sein, in welchem Unternehmensbereich welche konkreten Nachhaltigkeitsziele relevant und möglich sind, welche Maßnahmen es dafür ergreifen muss und wie sich das Vorhaben zeitlichen operationalisieren lässt.

Phase 1: Ramp-up

Es wird ein Transformationskonzept entwickelt, aus dem eine klare Strategie mit verbindlichen Zielen abgeleitet wird.

Phase 2: Status-quo-Analyse

Es werden sämtliche bereits laufenden Nachhaltigkeitsinitiativen und Nachhaltigkeitsmaßnahmen erfasst, bewertet und priorisiert. Etwaige Ziel-Lücken gilt es, durch Entwicklung weiterer Maßnahmen zu schließen.

Phase 3: Roadmapping

Es werden die zusätzlichen Maßnahmen auf einer Roadmap eingegliedert. Mithilfe von Ziel-KPIs (wie Kosten, Nutzen, Umsetzungsdauer, Komplexität) kann der Fortschritt evaluiert und können iterativ weitere Maßnahmen zur Sicherstellung der Nachhaltigkeitsziele im Zeitverlauf gebildet werden. Durch die zeitliche Eingrenzung und die damit verbundene Identifikation von Kurz- Mittel- und Langzeitzielen werden Teilerfolge sichtbar, ohne dass dabei das große Ziel aus den Augen verloren wird.

Transformationskonzept für THG-Neutralität

Wie ein Transformationskonzept realisiert werden kann, lässt sich beispielsweise anhand der Reduktion von CO2-Emissionen nachvollziehen. Das Start-up „right. based on science“ hat ein wissenschaftlich fundiertes Software-Tool entwickelt, mit der unter anderem Unternehmen ihre Klimaperformance analysieren und bewerten können. Das dafür genutzte X-Degree-Compatibility-Modell (XDC) gibt für ein gesamtes Unternehmen an, um wie viel Grad Celsius sich das Klima bis 2050 erwärmen würde, wenn die gesamte Welt analog des betrachteten Unternehmens handeln würde.  

Mit dem XDC-Modell können Unternehmen also beispielsweise ihren Status-quo ermitteln (Phase 2) und den Erfolg ihrer Sustainability-Transformation überprüfen. Das Modell gibt Unternehmen also eine Vision vor, hat aber keinen direkten Impact auf die Umsetzung von konkreten Maßnahmen. Hier kann das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) helfen: mit einem Programm, das die Erstellung eines Transformationskonzeptes fördert, mit dem THG-Neutralität erreicht werden soll. Die Förderungssumme beträgt bis zu 80.000 Euro bei einer maximalen Förderrate von 50 Prozent beziehungsweise 60 Prozent bei KMUs.

Vier Voraussetzungen für BAFA-Förderung

Genutzt werden kann die Fördersumme unter anderem für die Zertifizierung einer CO2-Bilanz eines oder mehrerer Unternehmensstandorte innerhalb Deutschlands. Möglich ist auch, die Förderung für Beratungsleistungen einzusetzen, die in direktem Zusammenhang mit dem Klimaschutzmanagement stehen – und das über die Unternehmensgrenzen hinaus entlang der kompletten Lieferkette. Sollten in diesem Zusammenhang Messungen oder die Erhebung und Beschaffung von Daten erforderlich sein, wird auch das vom BAFA unterstützt.

Voraussetzung für die Förderung eines Transformationskonzepts ist, dass dieses vier Kriterien erfüllt:

  1. Die Ist-Situation muss transparent gemacht werden: Aktuelle THG-Emissionen für einen definierten Betrachtungszeitraum (in der Regel das zurückliegende Geschäftsjahr) müssen erfasst oder eine THG-Bilanz erstellt werden.
  2. Eine Soll-Situation muss formuliert werden: kurz- mittel- und langfristige Maßnahmen, mit denen die THG-Neutralität bis spätestens 2045 erreicht werden kann.
  3. Mindestens ein Einsparkonzept des EEW-Programms muss vorgestellt werden.
  4. Das Konzept muss in die Unternehmensstruktur integriert werden.

Haben Sie bereits Ihre individuelle Sustainability Roadmap im Unternehmen erstellt?

Das BAFA-Förderprogramm ist eine ausgezeichnete Starthilfe für die Transformation zu einer nachhaltigen Organisation. Ideal ist es, wenn die Reduktion der THG-Emissionen Teil einer ganzheitlichen Sustainability Roadmap ist. Eine solche Roadmap zu erstellen – dabei helfen wir Ihnen gerne!