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„Ich dachte mir, Europa aufzurütteln und den Leuten die fortschrittlichsten Management-Konzepte vorzustellen, sei eine gute Sache.“ Das Zitat stammt von Klaus Schwab. Ein Name, der vermutlich nicht allen etwas sagt. Dafür ist die Organisation, die Schwab 1971 ins Leben gerufen hat, umso bekannter: das Weltwirtschaftsforum (World Economic Forum), das seine Jahrestreffen von Beginn an im Schweizer Wintersportort Davos veranstaltet. 2023 erstmals auch mit MHP. Unser CEO Dr. Ralf Hofmann war der Einladung von Futur/io – The European Institute for Exponential Technologies & Desirable Futures – gefolgt und brachte sich beim Empfang im Hotel Steigenberger Belvédère mit einem Vortrag ein. Dort stellte er unter anderem fest: „Wir müssen Innovationen und Technologien viel intensiver für ein besseres Morgen nutzen. Davon bin ich zu 100 Prozent überzeugt! Ansonsten werden wir es nicht schaffen.“

Das Statement von Dr. Ralf Hofmann lässt sich als Quintessenz dessen verstehen, was wir während unseres Besuchs beim Weltwirtschaftsforum wahrgenommen haben. Hier unsere fünf Takes aus Davos.

Take 1: Nachhaltigkeit rules

Bei jeder einzelnen Veranstaltung, in jeder Keynote, bei jedem Gespräch: Das bestimmende Thema in Davos war – neben der aktuellen weltpolitischen Lage und den schlimmen Eskalationen – die Nachhaltigkeit. Dabei lieferten Vertreter:innen aus der Wissenschaft neueste Erkenntnisse. Beispielsweise zeigten sie den Status der planetaren Grenzen auf und verdeutlichten, wie relevant und dringend ein konsequentes Handeln ist. Die Ergebnisse wurden zwar im Einzelnen kontrovers diskutiert – grundsätzlich besteht aber bei allen Akteuren ein klarer Konsens: Wir müssen handeln, und zwar jetzt! Und das gilt nicht nur aus der Nachhaltigkeits, sondern auch – oder besser, vor allem – aus der Business-Perspektive. Nachhaltigkeit ist bereits heute ein kritischer Erfolgsfaktor für Unternehmen. Darin waren sich alle einig. So eindeutig das „Why?“ so offen ist allerdings nach wie vor die Frage nach dem „How?“. Wie wir als Gesellschaft substanzielle Fortschritte bei der Nachhaltigkeit schaffen, bleibt unbeantwortet.

Take 2: Mehr als CO2

In der öffentlichen Debatte wird Nachhaltigkeit fast immer mit der Reduktion von CO2 gleichgesetzt. Das ist verständlich – schließlich ist der Klimawandel die wohl größte Herausforderung. Nachhaltigkeit ist aber viel mehr. Daher hat uns sehr gefreut, dass den 17 Sustainable Development Goals der UN auf dem Weltwirtschaftsforum ein ganzes Zelt gewidmet wurde. Und auch die vielen Teilnehmer:innen aus ganz verschiedenen Ländern und Branchen, denen wir begegnet sind, haben sämtliche Facetten von Nachhaltigkeit auf der Agenda. Für einen ganzheitlichen Transformationsansatz ist das die beste Voraussetzung.

Take 3: Viele Ideen, noch kein großer Wurf

Sehr bereichernd war, dass die vielen Teilnehmer:innen mit so unterschiedlichen Hintergründen eine Vielzahl an neuen Ansätzen und Ideen vorgestellt haben, um sie dann im Anschluss offen zu diskutieren. Dabei wurde allerdings auch deutlich, dass noch lange nicht sämtliche Ansätze in der Breite verfügbar sind und es noch einiger (technischer) Innovationen bedarf, damit aus den kreativen und ambitionierten Ideen auch tatsächlich Wirklichkeit wird.

Take 4: Game Changer Digitalisierung

Insofern ist es kein Wunder, dass der Digitalisierung die Rolle des Game Changers für die Transformation zu mehr Nachhaltigkeit zufällt. So gab es etliche Vorträge und Diskussionen zu Greentech und Cleantech, welche die zahlreichen Ansätze aus diesen Bereichen präsentiert haben. Das Fazit dazu fällt leicht: Die Steigerung der Nachhaltigkeitsleistung in Bezug auf jedes der 17 SDGs und unabhängig von Produkten und Services sowie der einzelnen Organisationen gelingt nicht – oder zumindest nicht so gut – ohne digitale Komponenten.

Take 5: Net Zero Industry Acts der Europäischen Kommission

Nach unserem Besuch in Davos, sind wir noch mehr davon überzeugt als vorher: Nachhaltigkeit ist wirklich ganz oben auf der Agenda angekommen. Und zwar bei allen Akteuren. So haben sich viele Vertreter:innen aus Politik und Wirtschaft mit klaren Bekenntnissen hervorgetan. Etwa die Europäische Kommission mit der Ankündigung eines Net Zero Industry Act als Antwort auf den amerikanischen Inflation Reduction Act.

So erfreulich es ist, dass Nachhaltigkeit immer mehr an Relevanz gewinnt – wirklich große Lösungen lassen nach wie vor auf sich warten. Immerhin gibt es viele kleine Lösungen. Unser aller Aufgabe ist es, diese konsequent zu nutzen und Nachhaltigkeit auf diese Weise ganzheitlich umzusetzen. Mit klaren Zielen, mit klaren Roadmaps und mit einem klaren Willen zur Umsetzung. Und mithilfe dessen, was Dr. Ralf Hofmann in seinem Vortrag in Davos aufgezeigt hat: „Kompetenz, Geschwindigkeit, Moderatoren und Enabler sind die vier Erfolgsfaktoren, die den Wandel vorantreiben werden.“ Wir als MHP nehmen das ernst und bekräftigen unseren Purpose:

Enabling you to shape a better tomorrow.

Über unseren Autor

Ein “Better Tomorrow” geht nicht ohne...:

  • Den Blick auf das große Ganze
  • Den Mut für systematische Veränderungen
  • Nachhaltige Bottom-up-Innovationen

Mein Herz schlägt schneller für…:

  • Realen Impact schaffen

Simon-Alexander Appel

Manager, MHP

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